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Halb Krimi, halb Schelmenroman: Bestsellerautor Martin Suter entführt die Leser bei der Aufklärung eines mysteriösen Diebstahls in die Welt der Reichen und Reichgeglaubten. (DR)Der Bonvivant und Kunstkenner Johann Friedrich von Allmen hat bereits den gesamten Gewinn aus dem ersten Kriminalfall ("Allmen und die Libellen") restlos aufgebraucht. Denn auch mit diesen überreichlichen, trotzdem aber enden wollenden Einnahmen lässt sich ein Leben in Luxushotels und Maßanzügen nicht dauerhaft finanzieren. Also muss das erfolgreiche Duo, Allmen und sein tüchtiges Faktotum, der Guatemalteke Carlos, wieder ermitteln: Im kurzfristig gemieteten Londoner Büro taucht ein mysteriöser Auftraggeber auf und verlangt Aufklärung in einem Diamantendiebstahl. Praktischerweise ist der Verbrecher namentlich bekannt und hat unweit von Allmens Heimat Spuren hinterlassen; dennoch braucht das Ermittlerduo fast das halbe Buch, um über Umwege seinen Aufenthaltsort auszuforschen. Sie sind aber nicht die Einzigen, die dem Russen Artjom Sokolov auf der Spur sind. In einem Luxushotel schließt Allmen Freundschaft mit dem vermeintlichen Diamantendieb. Dann geht alles blitzschnell: Als Sokolov in der Sauna ist, "leiht" sich Allmen dessen Zimmerkarte aus, findet aber außer einem Laptop und einem rosa Memory Stick nichts. Als er zurück zur Sauna kommt, herrscht dort große Aufregung...Akribische Beschreibungen und kurzweilige Dialoge verhelfen zu ironischer Annäherung an das begüterte Milieu und zu Sympathie für den weltgewandten Hochstapler Allmen. Der Krimi fußt aber insgesamt auf einer sehr dünnen, nur streckenweise spannenden Geschichte, die überdies immer wieder den Faden verliert. (bn.bibliotheksnachrichten/Wolfgang Moser/www.biblio.at)